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Ergreifende Aufführung der Lukas-Passion

Die Lukas-Passion BWV 246 ist in der Musikwissenschaft noch kein abgeschlossenes Kapitel: Denn ob sie nun tatsächlich von Bach komponiert ist oder ob er sie nur von einem Zeitgenossen abgeschrieben hat, steht bis heute nicht genau fest und gibt stets Stoff für Diskussionen.
Aber wen kümmert die Frage nach der Urheberschaft noch wirklich, wenn das Werk in einer ebenso qualitätsvollen wie ergreifenden Aufführung vorgestellt wird, wie es am Samstagabend in der Dionysiuskirche der Fall war.
Ein Kunstgriff war hier ohne Frage das münstersche Orchester Szene Barock mit seinen historischen Instrumenten. Die Streicher mit Darmsaiten bespannt sowie die gänzlich in Holz gefassten Oboen und Flöten, trugen mitunter zu einem seltenen Klangerlebnis bei.
Perfekt beherrschen die Musiker ihr Handwerk, arbeiten mit deutlicher Linienführung und viel Gespür für eine präzise Klangbalance im Ganzen, so dass Dirigent Thorsten Schlepphorst hier so gut wie nie eingreifen musste. Die zart-schlichte aber immer kristallklare Sprache dieser Instrumente ließ den unverfälschten Charakter der musikalisch eher zurückhaltend angelegten Passion als stille und ehrfürchtige Anteilnahme am Leiden Christi deutlich werden.
Aber auch die Besetzung der Gesangssolisten stand dem Orchester in nichts nach. Andreas Scholz als zuverlässiger Evangelist, hatte mit dem ausgedehntesten Part keine dramaturgischen Mühen und konnte in seinen Erzählungen einen konstanten Spannungsbogen durch das zweistündige Werk ziehen. Arndt Winkelmann verlieh der Rolle des Jesus mit seiner weiträumig tragenden und satten Baritonfarbe eine starke und dem Leidensweg tapfer standhaltende Persönlichkeit. Bei den Frauenstimmen, wenngleich mit wenig Material und das auch noch in undankbar tiefer Lage, überzeugte Sopranistin Heide Bertram mit gewohnter Transparenz, während sich Annelie Knoll in der filigranen Alt-Arie, in der die Traversflöten mit tropfenden Streicher-Pizzicati einhergehen, leider dynamisch etwas zu sehr verlor.
Auch dem Chor Venestra Musica, der die zahlreichen Choräle einstudierte, gebührt großes Lob in seinen gemeinsamen Darbietungen, die zeigten, zu welchem geschlossenen und homogenen Klangkörper das Ensemble zusammengewachsen ist.
Andreas Henrichmann

Montag, 29. März 2004 | Quelle: Westfälische Nachrichten / Steinfurter Kreisblatt (Steinfurt)

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